M.L.King: Wer will, der kann, weil er will (alle)
"Wer das Böse ohne Widerspruch hinnimmt, arbeitet in Wirklichkeit mit ihm zusammen!"
- Martin Luther King -
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Es mag leicht sein, dort den Mund aufzutun, wo keinerlei Widerspruch besteht und man von Zustimmung allein umgeben ist, um womöglich gegen irgend etwas zu polarisieren, vielleicht auch nur, weil man selbst nicht frei davon ist. Schwieriger wird es, dann dort etwas zu sagen, wo man nicht bloß von der Mehrheit breite Unterstützung erhält. Doch die wesentliche Schwierigkeit liegt eigentlich in der Bemeisterung der Kraft und Energie, und nicht so sehr in der einen oder anderen äußeren Erscheinungsform, auf die es oft auch nicht einmal ankommt. Denn die Meisten lassen sich einfach nur von der Kraft und Energie treiben, wie diese es von ihnen fordert, ganz unabhängig dessen, ob es die insgesamt sinnvollste Richtung annimmt, es ist innerlich wie oft auch äußerlich, der Weg des geringsten Widerstands der eingeschlagen wird.
Im Grunde ist es oft eine Anreihung von Affekten, die der vorherrschenden Energie entsprechen. Dies hat noch nichts mit der Richtigkeit oder Unrichtigkeit im großen Ganzen zu tun. Geht diese Kraft abhanden oder ist eine größere Gegenkraft vorhanden, dann ist es eher selten so, dass einer sich traut die innere Energie auszudrücken, entgegen der drumherum wallenden Kräfte. Und so lässt sich der ein oder andere, der für sich allein sich schwört Standhaft zu sein, schnell einlullen und mitzerren, sogar entgegen besseren Wissens. Doch dort wo kein Widerstand energetischen vorhanden ist, fühlt man sich dann vielleicht groß und stark, nur ist da kein Sieg zu holen oder man kämpft womöglich nur gegen diejenigen, die ohnehin eigentlich auf der selben Seite stehen.
Dabei geht es nicht um lautstarken zur Schau stellenden Protest, sondern darum, die geistigen innere Kraft aufrecht zu erhalten, statt sich von äußeren Umständen bestimmen und beherrschen zu lassen. Oder schlichtweg darum, zur rechten Zeit und am rechten Ort, die gewisse innere Stärke aufrecht zu erhalten, statt sich bloß von äußeren Einflüssen immer wieder antreiben zu lassen, ohne genauer zu prüfen. Oder die Kräfte allein die mal eben da sind walten zu lassen, ohne etwas in Frage zu stellen. Oder sich bloß der lieblings-Energie oder seinen Vorlieben allein nachzugehen. Was anderes ist es, selbst die benötigte Kraft aufzubringen und aufzubauen und diese zu gebrauchen, ohne nur auf das angewiesen zu sein, was einem irgendwie und irgendwo her zu kommt und dargeboten wird.
Es ist besser mal hier und da irgend einen Fehler zu machen, sich in dieser oder jener Hinsicht ein wenig zu irren, und doch unbeirrt seinen Weg im größeren Ganzen zu gehen, soweit als möglich eigenständig. Statt nur nach links und rechts Ausschau zu halten, ohne sich zu trauen überhaupt einen Schritt allein zu gehen. Heldenmut ist nicht gefragt, wo alles in Frieden und Ausgeglichenheit bereits ist und man dann so tut, als hätte man etwas dazu beigetragen um sich feiern zu lassen. Mut ist gerade dort gefragt, wo es einen Bedarf danach gibt, weil dem Recht an passender Stelle das Recht fehlt oder abgesprochen wird u.dgl.m.
Man sollte auf das Geistige mehr vertrauen, als auf das Äußere. Wenngleich vieles sich als Geistig ausgibt oder etwas von dem Geistigen vorgibt zu sein, dem es nicht entspricht. Auch da liegt es aber daran, dass diejenigen reingelegt werden, die reingelegt werden wollen. Wer die Hoffnung auf leere und blumige Heilsversprechen legen will, statt selbst das Heil wo es dessen bedarf anzubieten, dann will man schlichtweg veräppelt werden und dann findet sich auch jemand, der es auszunutzen bereit ist und dies ist fast schon wieder ehrlich, weil es ein ehrlicher Selbstausdruck ist, als der, nur sich nach vielem anderen zu richten oder sich davon abhängig machen zu wollen. Es findet sich also zusammen, wie es sich zusammenfinden will, vor allem wenn der Verblendung breiter Zuspruch und Applaus zukommt, dann wird auch geradewegs verschiedener Art des Übels zugejubelt. So einfach kann man sich vorführen lassen, um bloß nicht die eigene Verblendung aufzugeben oder sich sich selbst innerlich umfassend zu stellen usw.
Alles was da ist, ist nicht ohne Grund da und alles was nicht ist, ist nicht grundlos abwesend. Letztendlich fehlt oft das Vertrauen in die eigene Geistlichkeit, daher zählt das was von außen daher kommt mehr. Man kann doch dem Übel verschiedener Art keinen Vorwurf machen, dass es sich ehrlich zum Ausdruck bringt, als das, was es gewählt hat, zum Ausdruck zu bringen, mit allem Fassettenreichtum den es auszubringen in der Lage ist inkl. verschiedener Arten von Täuschungen. Daher ist das Übel an vielen Stellen ehrlicher, als es oft scheint, nur die Scheinheiligkeit ist oft an vielen Stellen größer, als man dann bereit ist, auch die weniger schönen Seelenanteile als die eigenen anzunehmen und allem Schatten die Kraft aus den Segeln zu nehmen. Da alles Schattengewächs ja nur die Kraft zur Verfügung hat, an dem, was es nicht ist, die zugestanden wird, von dem, wo auch jemand nicht er selbst sein möchte.
Es ist einem z.B. durchaus sogar oft bekannt, dass man vielleicht nicht ganz man selbst ist, und dennoch hindert es einen nicht daran, weiter zu gehen. Bis man bei sich wieder angekommen ist, statt bloß zu warten, dass einem von irgendwo her geholfen wird. Daher verbleibt es meist nur bei vorübergehenden und mehr geringfügigen Einflüssen (vielleicht ist man es gerade dann sogar man Selbst, denn man erkennt es ja, also ist man der Erkennende und der Einfluss nur ein Einfluss - ohne dies zu erkennen, wäre man womöglich mehr nicht man selbst daher - wenn man sich nicht traut allem sich zuwenden zu können, was man ist, oder was im Selbst sich einfindet), statt dass man unter Dauersuggestion steht, sich nicht zu rühren als Beispiel, wodurch das Übel eh schon mit leichtem Spiel gewonnen hat mithin. Wenn man sich nicht traut, selbst aufzustehen, für sich einzustehen, um sich selbst zu sein, dann schließt es nicht aus, dass man mehr das lebt und ausdrückt, was man vom Geiste her überhaupt nicht ist. Und doch ist es nur der Ausdruck des Willens, wie dieser hervorgebracht wird. Was sollte man denn fürchten? Um des Fürchten-Willens dann doch genau das zu tun oder auch nicht zu tun, was man eigentlich vom höheren her vermeiden wollen wollte? Was hat man denn zu verlieren? Mehr als Leben kann man nicht und mehr als Sterben der äußeren Erscheinungsform nach auch nicht! Ist es also schlimmer, sich Mal etwas zu vertun, als in dem zu verharren, was nicht von einem und auch nicht für einen ist? Wer soll für einen wollen, was man nicht wollen will? Was will man wirklich, und was hindert einen daran, sofern man es denn will? Natürlich nur gegen etwas oder alles zu sein, ist noch kein eigener Wille...
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