F.Ammon: Gut gegangen (alle)

Devino M., Mittwoch, 18.08.2021, 21:45 (vor 953 Tagen) @ Devino M.

"Besser gut gegangen, als dumm gelaufen."

- Fred Ammon -
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Ist das, worin auch immer man sei, das, worin man ewig sein möchte? Wozu also sollte man für das einstehen, was nicht das sei, worin eine Übereinstimmung mit Gott liegt? Doch ist das, worin man auch immer sei, nicht auch das, wo Gott einen für Ihn stehend platziert hat?

Leicht mag es daher sein, in irgend eine Richtung zu rennen, von der man überzeugt ist im Moment. Und dann am nächsten Tag wieder in eine andere Richtung. Tags darauf erneut eine andere, weil sich ja Meinungen und Ansichten mal ändern können. Doch woran liegt es? Und wohin soll die Reise gehen, wenn überhaupt kein verlässliches Ziel angepeilt wurde? Fehlt da die entsprechende Vertiefung in Richtung des Göttlichen womöglich (was zur Oberflächlichkeit zutragen mag)? Da ja die Göttliche Natur sich durch eine gewisse Ewigkeit auszeichnet, ist auch alles von gewisser Beständigkeit gekennzeichnet.

Kann Gott aufhören zu sein? Können wir aufhören zu sein? Also ist ja etwas Seiendes, was nicht vergeht in uns allen, und wir selber haben es nicht in der Hand, uns in umfassender Weise ins Entstehen und Vergehen zu bringen. Sicher könnte man sagen, man könnte sich seines äußeren Leibes ja entledigen (wenngleich meist auch dann nur mit Hilfsmitteln oder wider die Natur der Dinge handelnd), doch meint man mit seinem Inneren, der äußere Leib selbst zu sein? Oder ist der äußere Leib eine Art Auswurf dessen, was in uns bereits war und wir es also auch nicht in umfassender Weise sind, weil es ja nur der mögliche Ausdruck der Möglichkeit nach ist? Oder ist doch letztlich alle Verkörperungsform nur vom Logos bereitgestellt?

Bevor man in irgend einer Richtung spurtet, wäre doch gut zu wissen, wohin die Reise im Ansatz geht. Die Reise heißt Selbsterkenntnis und der Weg mag der sein, den ein jeder braucht, um sich selber finden und erkennen zu können. Die Frage ist andererseits auch, ob der eigene Beweggrund im eigenen Selbst überhaupt mündet, denn sonst mag manche Reise nicht wirklich sein begründet. Vor allem wenn man auch noch einen Langstreckenlauf im Spurt hinlegen sollte. Wo kommt man raus? Besser erst einen Schritt fertig machen, bevor man den nächsten vollzieht. Auch allein schon, damit etwas mehr geerdet ist oder dort das einbezieht in einem, was es einbeziehen soll. Gut gegangen ist, wer alles einbezogen hat von sich dort, wo er für Gott einsteht - nicht unbedingt viel mehr, und nicht unbedingt viel weniger - um nicht umsonst dagewesen zu sein.


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