M.Luther: Weg der Mitte (alle)

Devino M., Montag, 21.03.2022, 22:54 (vor 939 Tagen) @ Devino M.

"Die Welt schändet immer, was man loben soll, und lobt, was man schänden soll."

- Martin Luther -
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Der Weg der Mitte ist eine gute Wahl, vor allem wenn mans nicht besser weiß. Man kann bei Lügnern nicht erwarten, dass sie die Wahrheit verkünden, denn dann wären es keine Lügner. Also kann man immer wieder vom Gegenteil des Gesagten zunächst ausgehen und dann die Mitte zu ergründen suchen, wenn man weiß, wie die Gesinnung ist. Andererseits ist auch von Wahrheitskundigen nicht zu erwarten, dass sie keiner Täuschung mehr unterliegen können oder keinerlei Illusionen oder Verblendungen irgend einer Art noch pflegen. Und wüsste man wohl um so manches, dann würde man sich nicht zwischen etwas entscheiden, sondern den bestimmten Weg der Mitte wählen oder sich gar nicht mehr weiter damit befassen und nur auf den zu erwartenden Ausgang setzen oder sich demgemäß ausrichten. Das was von übler Gesinnung gut geheißen wird, ist zumeist übler Natur und was schlecht geheißen wird, ist zu Ungunsten des Übels positioniert - und das ist alles, was man daraus grob entnehme kann. Es ist also eine Frage der Perspektive, für wen etwas gut oder schlecht ist. Wähle den Weg der Mitte, damit es nicht bloß einer einzigen Sichtweise entspricht.

Selten ist etwas nur übel oder nur gut. Auf gewissen Ebenen gibt es kein perfekt, die Erfahrung ist perfekt, wenn es dem entspricht, was man sich zu erlernen vorgenommen hat. Erfahrungsebenen sind nicht dazu da, perfekt zu sein, denn dann wären es keine Erfahrungsebenen. Nicht viel mehr und nicht viel weniger. Es geht mehr darum, mit der bestimmten Situation, mit den Gegebenheiten leben zu können. Genau genommen, lernen mit allem umzugehen. Das womit man umgehen kann, ist das, was man instinktiv händeln kann, es beschäftigt einen einfach nicht länger. Ganz so, wie wenn man weiß, wie etwas ausgeht, so auch, wie man womit umgeht. Es ist letztlich die Mitte, welche kein Ideal ist, sondern das, was im Rahmen der Umstände benötigt wird um einen ausstieg und aufstieg aus der Situation zu ermöglichen, um sich anderen Dingen zuwenden zu können.

Das Wesentliche ist, das die Menschheit in keiner negativen Polarisation hängen bleibt. Der Rest ergibt sich fast von selber. Dann ist auch alles was das Übel anstrebt, zum scheitern verurteilt und immer wieder eine Lerngelegenheit und damit eine Gelegenheit aus den verschiedenen Situationen sehr zügig lernen und wachsen zu können. Dann wirkt alles auch als überzogen oder stumpfsinnig z.B., wäre der geistige Raum günstiger und würde das Übel greifen wie es wollte, wäre die Situation eine andere und man würde einfach nur wenig Erkenntnis und viel Ärger lediglich aus allem schöpfen können und es wäre mittels Angst befangen und begrenzt. Deswegen stehen die Zeichen, so übel es dargestellt werden mag, sehr günstig, außer für das Übel selber. Der Handlungsraum des Übels verkürzt sich immer mehr und umso mehr geraten dann alle Vorhaben ins Wanken. Jedenfalls ist es alles, sobald der Weg der Mitte gefunden wurde, ein Geschenk an Erfahrung und eben auch neuer Möglichkeiten, wie es vom Guten so leicht nicht ersonnen würde. Es überschlägt sich mehr heute, als dass alles bloß sich vor sich her schleppen würde - so sehr es auch anders ausschauen mag. Hält man innerlich die bestmögliche Schwingung und Aussicht aufrecht, so beabsichtigt man willentlich auch einen sehr guten Ausgang.

Man muss gar nicht wissen, wie sich etwas ausgestaltet, wenn man weiß, dass es gut ausgeht. Dann kann man sich an der Präsentation erfreuen, statt sich zu empören, vielleicht sogar über Dinge die sein müssen oder nicht anders können können. Manches brauchen andere, womöglich eben genau in dieser Weise. Denn alles entspricht irgend einem Willen und wäre sonst nicht. Was soll falsch an Erfahrung in einer Erfahrungswelt sein? Die Mitte von allem zu wählen, heißt sich selbst zu vergeben und aus allem zu erlösen, worin man sich begrenzt hält, einfach deswegen, weil man es kann und sobald man gewisse Erfahrungen nicht mehr benötigt. Und so ist der Weg der Mitte für die Menschheit, bis auch der Letzte es kapiert hat, der Weg keinen Bedarf mehr nach gewissen Erfahrungen zu äußern in seinem Willen. Oder anders herum gesagt, nur noch wohlwollend agieren und sein zu wollen, ist die Mitte dazu, sich nicht mehr in Erfahrungswelten zu verlieren.


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