Erkenne dich selbst (alle)
Kritik der Urteilskraft §91
Wenn wir bloß auf die Art sehen, wie etwas für uns (nach der subjektiven Beschaffenheit unserer Vorstellungskräfte) Objekt der Erkenntnis sein kann: so werden alsdann die Begriffe nicht mit den Objekten, sondern bloß mit unsern Erkenntnisvermögen und dem Gebrauche, den diese von der gegebenen Vorstellung (in theoretischer oder praktischer Absicht) machen können, zusammengehalten; und die Frage, ob etwas ein erkennbares Wesen sei oder nicht, ist keine Frage, die die Möglichkeit der Dinge selbst, sondern unserer Erkenntnis derselben angeht.
- Immanuel Kant -
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Ein Beispiel zur Anschauung zunächst hierzu. Ein Mensch, der sich für spirituell hält, ob er dies nun auf seine spezifische Weise nun sei in seiner Anschauung oder sogar in dem, wofür ihn Andere halten mögen. Wenn dieser Mensch nun durchs Leben geht und auf andere Menschen trifft, sich nun aber für spiritueller sieht, und andere für weniger entwickelt hält. Ja sogar Andere (aufgrund seines Sonderseins) für niederwertig entwickelt und in allem, was sie in ihrem Alltag tun, sie für gar für niederträchtig in ihrem Bestreben hält. Ja vielleicht mag einer sogar sich vegan ernähren und andere dafür verurteilen, was sie zu sich nehmen und ähnliches.
Hingegen mögen andere, in dem sie sich anschauen, wie dieser Mensch sich nach außen gibt oder dies in seinem Rahmen nun ist, eben diesen Menschen für sehr vorbildlich halten und erstrebenswert ein ähnliches Leben zu führen. Wenn man die subjektive Seite heranzieht und nun das anschaut, was dieser eine sogenannte sehr sehr sehr spirituelle Mensch, anderen innerlich tatsächlich entgegenbringt und auf diese projiziert. Wie sehr hilft dieser Mensch anderen dadurch? Und nehmen man nun die Anderen, die das positive und lichtvolle in Demjenigen erkennen und dieses in ihm sehen und auf ihn projizieren. Wer handelt dann positiv anderen gegenüber?
Ist es nicht so, dass alle, die das Positive in jenem spirituellen Menschen sehen und auf ihn projizieren, etwas Positives in den ätherischen Raum einbringen und zwischen sich und diesen spirituellen Menschen platzieren. Und hingegen dieser entsprechende spirituelle Mensch, auf andere nur negative Dinge projiziert? Wer hilft wem an der Stelle mehr? Wenn die Projektionen eine Wirkung und Kraft haben, womit hat der spirituelle Mensch in der Anschauung anderen wirklich gedient - ok, vielleicht mag es noch ein positiv angeregtes Beispiel oberflächlich betrachtet noch für andere darstellen, auch sich mehr in esoterischer Entwicklung zu bemühen. Aber grundsätzlich haben die Anderen, die etwas Positives projizieren, den Äther positiv damit aufgeladen, während Derjenige, der sich für spiritueller hält, als alle anderen, bringt beständig anderen nur Negativität entgegen und mittels seiner Projektion bürdet er anderen eher negative Energien mittels seiner Polarisation auf.
Denn eines sei mal deutlich erwähnt, das eigene Selbst oder die Seele, unterscheidet nicht zwischen sich und anderen innerlich, sie alle haben einen Raum im eigenen Selbst, denn andernfalls hat man ohnehin kein wirkliches Gewahrsein von anderen und ist lediglich mit Projektionen und Polarisationen beschäftigt. Ist denn die Seele wirklich hier, um sich von allen Anderen um sich, denen man begegnen mag in welcher Art auch immer, abzusondern und abzugrenzen? Oder um sich vor diesem oder jenem vermeintlichen Übel zu schützen? Oder ist die lichtvolle Seele hier, um Licht ins Dunkel zu bringen und anderen wirklich ein Beispiel zu sein, in dem, wie man sein Licht erstrahlen lässt und damit alles Übel in den Schatten zurückzudrängen stattdessen?
Wir gegen die, ist ein Spiel der Trennung. Leider wurde dies auch im Esoterischen Raum nicht selten munter mitgespielt, in dem man sich für besser als andere hält. Oder in dem man selbst aufsteigen wird und die anderen werden in einer abgespaltenen anderen Welt zurückbleiben. Ist es nicht so, dass oft dann ein beliebiger Durchschnittsmensch, vielleicht oft etwas Positives in mehr esoterisch orientierten Menschen sieht, während diese umgekehrt, Trennung fabrizieren, in dem sie andere als minderbemittelt sehen und eines Aufstiegs in eine höher schwingende Welt als unwürdig? Wer bringt da tatsächlich die Spaltung ins Spiel an der Stelle?
Es kommt schließlich ohnehin alles etwas anders als man denkt. Sodass viele esoterische Wunschvorstellungen sich gewiss nicht in der Weise erfüllen werden und oft im esoterischen Bereich viele Menschen, geistig auch überhaupt nicht weiter sind, als alle anderen Menschen auch. Nur weil man sich mit spirituellen Themen befasst hat, ist man genauso wenig spiritueller dadurch, wie jemand, der sich rein intellektuell mit philosophischen Inhalten befasst hat, oder gar etwas dazu studiert hat, sogleich ein Philosoph auch ist (es ist auch eine Sache, philosophische Themen nachzuvollziehen, die andere Philosophen brachten, oder mit philosophischen Begriffen um sich zu schmeißen, aber was ist die eigene Einsicht zunächst, die selbst hinzugetan wird oder eingebracht? .. das entspräche ja dem Philosophen an sich dann eher). Man hält sich nicht für das, was man wirklich ist. Ein Meister der Weisheit hält sich auch nicht für einen Meister, noch betitelt er sich selbst in der Weise, es ist ein natürliches Element für ihn in der geistigen Natur unterwegs zu sein, in der er ist. Vor allem aber, erkennt man diese Natur meist auch in den Anderen, obwohl sie diese selbst in sich nicht anschauen und erkennen mögen.
Denn alles, wessen man gewahrt, ist dies, was man in sein Selbst bereits hereingezogen hat. Oder was man bereits verwirklicht hat. Alles, was man überhaupt nicht in sich hat, wird man auch im Außen nicht erkennen oder anschauen und keine Resonanz hierzu erfahren. Ähnlich ist es auch mit dem Frequenzspektrum, welches man als Spezies (oder individuell als Seele) einbringt, ist solcher Natur, wie es den Verwirklichungen entspricht, die inhärent vorhanden und entwickelt wurden. Und was sich in anderen Frequenz- und Schwingungsspektren bewegt, wird nicht erkannt werden. Und dies ist auch der eigentliche Kern der Aussage: "Erkenne dich selbst" gemäß dem Orakel von Delphi. Erst das, was man in sich aufnimmt und zu verwirklichen beginnt, kann auch in einer mehr äußeren oder ätherischen Weise angezogen werden.
Auch gibt es keine Verwirklichung, die als geringer oder höher angesehen werden kann. Denn alles ist Verwirklichung innerhalb des Äthers, oder inhärent in sich als eine Kohäsion dazu, ist es eine Verwirklichung. Wenn jemand seinen Alltag verwirklicht, in der einen oder anderen Hinsicht, ist es ätherisch nicht geringer, als irgend ein beliebiges esoterisches Thema, welches gelernt wird oder mit etwas umzugehen als eine Fähigkeit. Es spielt geistig keine Rolle im Wesentlichen. So spielt es auch keine Rolle wo ein Mensch sich bewegt, er ist dadurch nicht weniger beseelt, als jeder noch so spirituelle Mensch, auch wenn hierbei gerade die Seelenpräsenz eine gewisse Rolle spielen sollte oder den Unterschied ausmachen kann. Da würde sich aber damit sogleich das nächste Thema auftun, nämlich, dass der Astralkörper nicht die Seele ist und eher der Ätherkörper schon eine nahe Entsprechung zur Seele und dem Selbst hätte. Wo allerdings m.E. auch die breite esoterische Szene allerdings mit hereinfällt, denn man kann sich die verschiedensten astralen Fähigkeiten aneignen und doch letztlich keinen Meter näher an seine Seele damit gelangen als durch den Alltag an sich u.ä.
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