Extreme Toleranz (alle)

Devino M., Dienstag, 07.05.2024, 18:30 (vor 161 Tagen) @ Devino M.

"Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind."

- Charles Bukowski -
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Aktuell ist das Problem in Deutschland wohl schlichtweg die falsche Toleranz. Zwar mag es in der Natur der Sache ein Stück weit liegen, das, wie man selber ist, in alles und um sich zu anderen auszudehnen und es ebenfalls auf der Gegenseite anzunehmen. Allerdings sollte man hierbei nicht aus den Augen verlieren, die Dinge so zunächst anzuschauen, wie sie sind, da man andernfalls in der Verblendung landet. Jedenfalls so lange, bis die Realität einen notwendig bei passender Gelegenheit einholt.

Wird die Toleranz ausgebeutet und missbraucht, in dem diese auf der Gegenseite ganz offensichtlich nicht mitgetragen wird, dann sollte Toleranz auch gewisse Grenzen haben. Und nicht noch auf die entgegengebrachte Intoleranz ausgedehnt werden, bis es im Masochismus endet. Man sollte jedenfalls in der Lage sein, seine eigene Position vertreten zu können. Aus lauter Toleranz sein eigenes Wohl und das der eigenen Kinder zu gefährden, ist letztlich leichtsinnig und auch unverantwortlich und daher eine falsche Toleranz.

Es mag schon sein, dass Propaganda auf besondere Leichtgläubigkeit in Deutschland trifft, da einmal der Nährboden dafür nicht ungeschickt vorbereitet wurde. Auf der anderen Seite hat sich eine gewisse Dekadenz gebildet, in dem das staatliche Handeln über Jahrzehnte dem Wohlwollen weitestgehend verpflichtet war. Es ist auch hier eine völlig falsche Toleranz am Werke, wenn man verschiedenem Lobbyismus und offensichtlicher Korruption, Tür und Tor öffnet und sich lieber von Propaganda aller Art berieseln lässt.

Doch letztlich ist es auch eine Frage der Haltung der Massen selbst. Wenn man verarscht werden möchte, wird man verarscht - und dies an mancher Stelle zurecht sogar, da es der Preis ist, den vorsätzliche Naivität letztlich bezahlt. Und zwar, wenn man sich lieber der Naivität hingibt, anstelle sich mit dem, was offensichtlich vorgefunden wird, sich auseinandersetzen zu wollen. Zwar mag alles scheinbar nebulös ausgedrückt sein, doch sollte jedem halbwegs wachen Geist, klar sein, was angesprochen und gemeint ist. Sofern man vor allem die Entwicklung der letzten Jahre in Deutschland mit auch nur halbwegs wachem Geiste begegnet und Augen und Ohren hat, um zu realisieren, was um einen vor sich geht und wie sich die Verhältnisse entwickeln.

Man sollte es sich wert sein, auch für sich irgendwo in einem gesunden Rahmen einstehen zu können. Auch so viel Verantwortung hat man für die eigene Inkarnation - statt diese Verantwortung gar irgendwelchen Institutionen vor die Füße zu werfen, damit diese darauf herumtrampeln können. Ansonsten wird man in einem breiteren Umfang von der Erde mit verschwinden, weil man in einer gewissen Weise dann wohl nicht in der Lage ist und hinreichend mündig, um mit den Verhältnissen der Umwelt umgehen zu können.

Und man braucht auch nicht dem Übel vorwerfen, dass es übel und rücksichtslos handelt - vor allem dann nicht, wenn man lieber sich falscher Toleranz und Verblendung hingibt, anstelle dem so ins Auge zu schauen, wie es sich offensichtlich zeigt. Auch hier ist manches nicht einmal in seiner Ausprägung allzu neu, sondern wird immer offensichtlicher. Dies ist zum einen durch eine höhere Schwingung und Fühlbarkeit des Substrats an sich verknüpft. Zum anderen, je mehr Energie in ein System der Dinge gelenkt wird, umso mehr wird das aktiv und hochgefahren, was an sich wohinter steht, sodass auch die Gesinnung immer deutlich hervortritt.

Es bedarf nur dessen, halbwegs offen hinzusehen und dann entsprechend sich auszurichten und auch für das eigene, wie zum Wohle aller einzustehen, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten. Und je mehr man allem vom geistig-energetischem Ansatz begegnet, und um so zeitnaher, um so weniger bedarf es irgendeines äußeren Handelns. Das, was extrem ins Äußere tritt, bedeutet, dass entweder bereits etwas aus dem Ruder gelaufen ist oder dass man versäumt hat, zeitnah bereits eine vernünftige Richtung zu wählen. Denn nebst der falschen Toleranz, ist das versteigen in gewisse Extreme, ebenfalls m.E. problematisch in Deutschland (wenngleich manches womöglich aus einer gewissen kosmischen Strahlentypologie entstehen mag - ähnlich der Neigung zur Konformität, die in den VSA wohl noch ausgeprägter ist, als hierzulande).

Braucht es äußere Extremität zunächst, um sich seiner inneren Extremität bewusst zu werden? Braucht es verblendeter Supertoleranz und gespielter Gutmenschlichkeit, um in naiver Weise vorgeführt zu werden? Damit man die Diskrepanz zwischen gespielter Empathie (und sogeannter Gutmenschlichkeit) und tatsächlichem Gewahrsein der Umstände bewusst wird? Wer weiß, was wer braucht, aber ich brauche vieles von dem Unsinn heutiger Tage jedenfalls nicht - allerdings möchte man mancher womöglich gewünschter Erfahrung gewisser Massen oder auch vorlauter Minderheiten (die sich selbst ihr Unheil beschwören), auch nicht unnötig im Wege stehen.


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